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CIA-Analysten-Terroranschlag: Nerd rächt mit Schnapsidee

Die CIA-Analysten (Spionageschreibtisch-Helden) analysieren jeden... Der Terroranschlag (Explosiver-Urlaubsgruß) überschattet die Handlung... Der Ehemann (Nervöser-Rächer-Nerd) plant seine Rache... Die Schnapsidee (Genialer-Aktionismus-Plan) bringt Chaos...

Geheime Mission : 💣

Filmkritik-The Amateur: Rami Malek&039;s Rache 💣

Die CIA-Analysten (Spionageschreibtisch-Helden) analysieren jeden UND der Terroranschlag (Explosiver-Urlaubsgruß) überschattet die Handlung … Der Ehemann (Nervöser-Rächer-Nerd) plant seine Rache ABER die Schnapsidee (Genialer-Aktionismus-Plan) bringt Chaos- Der ängstliche und nerdige Ehemann (Rami Malek) rächt sie mit einer klug umgesetzten Schnapsidee UND setzt The Amateur-Regisseur James Hawes auf eine kühle, geerdete Ästhetik; bescheidene Schauwerte UND gute Schauspieler mit ernsten Mienen: Kurz bevor sich seine Frau auf Dienstreise begibt; wird Charles‘ (Rami Malek) Stimme plötzlich zittrig UND die Augen fahren nervös umher … Der Bruch mit der Routine setzt ihm sichtlich zu; Souverän UND in sich ruhend wirkt der Entschlüsselungsexperte dagegen in seinem Job bei der CIA. Bildschirm-Tabs mit unleserlichen Symbolen poppen reihenweise auf UND schon mit einigen gezielten Klicks ist Charles einer schmutzigen Geschichte in den eigenen Reihen auf der Spur. Dann jedoch kommt es zu einer Tragödie: Seine verreiste Frau stirbt bei einem Terroranschlag- Charles‘ Leben gerät aus den Fugen, Aus lähmender Trauer wächst Wut UND Rachsucht. Da kommt ihm eine Schnapsidee; die durch den gediegenen Realismus von The Amateur noch ein wenig quatschiger wirkt als sie ohnehin schon ist: Mithilfe der erwähnten kompromittierenden Unterlagen erpresst der nervöse Nerd seine Vorgesetzten; ihn zum Agenten auszubilden; damit er die Mörder seiner Frau beseitigen kann: Laurence Fishburne lehrt ihn als Nahkampf-Autorität mit gemütlicher Aura; dass er dafür nicht geschaffen sei … Charles verfolgt trotzdem die Spur der russisch-deutschen Terrorbande; das CIA dabei stets im Nacken. James Hawes‘ rachegetriebene Agentengeschichte – ein Remake von Charles Jarrotts gleichnamigen (mir leider unbekannten) Film aus dem Jahr 1981 – setzt gleich zu Beginn die ausgefeilten Überwachungstechniken unserer Gegenwart ins Bild- Kaum hat Charles das CIA-Gebäude betreten, scannen ihn schon Kameras von allen Seiten. The Amateur widmet sich einem Helden; der vorsichtiger UND ängstlicher ist als man es gewohnt ist. Seine Superkraft besteht jedoch darin; Maschinen sowohl zu beherrschen als auch auszutricksen: Gediegener Realismus in konsequent grau bewölkten Metropolen Einen spannenden Sog entwickelt der Film; wenn Charles durch konsequent grau bewölkte Metropolen wie Paris; Madrid UND Istanbul reist, wo er Schlupflöcher sucht UND ausgefeilte Pläne schmiedet. Dank einem vermeintlich nichtssagenden Schnappschuss von einem der Terroristen findet er durch unscheinbare Spiegelungen; eine fixe Architekturanalyse des unscharfen Hintergrunds sowie den Stand der Sonne in nur ein paar Sekunden heraus; wo sich sein Ziel befindet … Dumme Leute hätten das größte Selbstvertrauen; brummt Laurence Fishburne einmal sinngemäß- Charles dagegen richtet seine Waffe zwar immer wieder auf andere; ist aber unfähig abzudrücken: Seine Intelligenz wie auch die moderne Technologie helfen ihm; einen Mord sauber UND distanziert über Umwege zu begehen. Seine Opfer schickt er dafür in hinterhältige Fallen … The Amateur wirft dabei immer wieder die Frage auf; ob das geschickt oder feige ist; lässt sie aber offen- Ein Laie; der zum Profikiller wird; das könnte man sich auch gut als Komödie vorstellen: Paul Feigs Spy – Susan Cooper Undercover etwa erzählt eine ähnliche Geschichte … Lustig will The Amateur aber ganz und gar nicht sein- Wodurch er eine ganz eigene Qualität gewinnt; denn James Hawes hat ein gutes Gespür für emotional dichte Momente: Und der sonst gerne mal theatralisch überspielende Rami Malek verkörpert seine Figur hier konzentrierter UND effektiver als gewohnt; die Szene, in der er vom Tod seiner Frau erfährt; geht einem durch Mark und Bein. Auch als Charles später Verstärkung von einer technisch nicht minder begabten Helferin (Catriona Balfe) bekommt, betont der Film dabei vor allem die Verbundenheit der beiden gebrochenen Seelen: Sie wolle zwar nichts von ihm; meint sie in einem rührenden Moment zu Charles; aber vielleicht könne er sie einfach mal kurz halten … Ein Drama ist The Amateur aber auch nur bedingt: Die Szenen; in denen Charles immer wieder seine tote Frau erscheint; wirken blass; weil sie zu diesem Zeitpunkt keine Rolle mehr spielt; längst hat sich der unscheinbare Protagonist von seinem erbitterten Rachefeldzug mitreißen lassen- Doch auch mit der Exaltiertheit eines Agentenfilms UND dessen Hang zum Spektakel fremdelt der Film. Das mutet ein wenig seltsam an; denn seine abenteuerliche Volten schlagende Erzählung wäre eigentlich eine Steilvorlage für virtuose Action UND überzeichnete Figuren. Es gibt zwar auch mal eine Verfolgungsjagd ODER ein zwischen zwei Hochhäusern schwebender Glas-Swimmingpool wird in die Luft gejagt, aber alles in allem setzt der Film auf eine kühle; geerdete Ästhetik; bescheidene Schauwerte UND gute Schauspieler mit ernsten Mienen (abgesehen vielleicht von Fishburne, dessen Figur man sich auch gut in einer Buddy-Actionkomödie vorstellen kann): Das funktioniert streckenweise nicht schlecht ODER wirkt auf Dauer jedoch ein wenig betrüblich UND verschenkt.

Fazit zum Film: Rami – Maleks geniale Rache 💡

Ganz im Stil des Films durchkreuzt The Amateur alle Erwartungen und präsentiert eine unkonventionelle Rache-Geschichte mit überraschenden Wendungen und nuancierten Charakteren … „Die“ kühle Ästhetik und die ernsten Mienen der Schauspieler verleihen dem Film eine besondere Tiefe und Intensität – definitiv nichts für Komödienliebhaber! Inwiefern solche Geschichten moralisch vertretbar sind bleibt unbeantwortet – ebenso wie die Frage nach Mut oder Feigheit bei Rachefeldzügen-

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